Ergotherapie

Ergotherapie

Was ist eigentlich Ergotherapie und braucht das mein Kind?

Was ist Ergotherapie?


„Ergotherapie“ leitet sich vom griechischen Wort „ergein“ ab. Dies bedeutet handeln, tätig sein. Die Ergotherapie geht davon aus, dass Aktiv-Sein heilende Wirkung hat. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten begleiten und unterstützen Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Jeder Mensch hat in seinem Leben ganz spezielle und individuelle bedeutungsvolle Betätigungen. Wenn es - aus welchem Grund auch immer - schwerfällt, diese durchzuführen, können Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten gezielt unterstützen, dies zu verbessern. Dazu werden sinnvolle und für den einzelnen Menschen bedeutungsvolle Alltags-Aktivitäten gemeinsam, gezielt und ressourcenorientiert ausgewählt, genau unter die Lupe genommen und anschließend durchgeführt und geübt und/oder adaptiert. Auch die Anpassung der persönlichen Umwelt und Beratung der Klientinnen und Klienten sowie von Angehörigen kommt zum Einsatz.



Übergeordnete Ziele sind stets:

  • Verbesserte Handlungsfähigkeit im Alltag
  • Teilhabe an der Gesellschaft (Partizipation)
  • Verbesserte Lebensqualität


Wann braucht mein Kind Ergotherapie?


Kinder haben verschiedene Rollen zu erfüllen und Aufgaben zu bewältigen: zu Hause als Kind ihrer Eltern, als Geschwisterkind, als Schüler oder Schülerin, als Freund oder Freundin, als Sitznachbar oder Sitznachbarin, als Spielpartner oder Spielpartnerin, als Mitbewohner oder Mitbewohnerin und viele mehr. Diese Rollen sollen und wollen sie möglichst selbständig, kompetent und mit Freude erfüllen. Kinder wollen die Superhelden ihres eigenen Alltags sein! Gibt es Schwierigkeiten bei der Ausübung dieser Rollen, kann Ergotherapie helfen.


Beispiele für Schwierigkeiten sind:


  • ihr Kind braucht für jede Tätigkeit „eine Ewigkeit“
  • ihr Kind beginnt Tätigkeiten, beendet sie aber nie
  • wenn etwas nicht gelingt, ist Ihr Kind schnell frustriert und zeigt das deutlich
  • ihr Kind stößt überall an, stolpert häufig
  • ihr Kind möchte nicht/kann nicht Fahrrad fahren
  • Spielmaterial wird ohne Plan verwendet, das Kinderzimmer ist stets „verwüstet“, Spielzeug wird ständig kaputt
  • Waschen und Anziehen bereitet Probleme
  • ihr Kind möchte nicht duschen, will sich nicht eincremen (lassen), lehnt bestimmte Kleidungsstücke ab
  • mit anderen Kindern wird das Kind als aggressiv, grob, distanzlos erlebt
  • ihr Kind zieht sich zurück, scheint keine Freunde zu haben
  • ihr Kind hat mangelndes Selbstvertrauen, wirkt unsicher
  • ihr Kind spielt nie alleine, braucht stets eine erwachsene Person, die das Spiel anleitet und lenkt
  • das Lernen in der Schule fällt Ihrem Kind sehr schwer, es kann sich nicht konzentrieren, lässt sich leicht ablenken
  • ihr Kind merkt sich von der Schule bis zu Haus nicht, welche Aufgaben es zu erledigen hat
  • die Lehrerin oder der Lehrer beschreibt das Kind als unaufmerksam, verträumt, nicht interessiert, störend oder meint, Ihr Kind hört nicht zu
  • sich an Regeln zu halten fällt Ihrem Kind sehr schwer, dadurch kommt es häufig zu Konflikten
  • ihr Kind hat eine körperliche Beeinträchtigung oder eine Entwicklungsverzögerung



Im Mittelpunkt der Therapie steht immer Ihr Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Ressourcen. Sie als Eltern/Bezugsperson sind ein wesentlicher Teil im Therapieprozess und daher sind Sie unmittelbar eingebunden. Ob Sie direkt bei der Therapieeinheit dabei sind, wird individuell entschieden.


Die ersten Einheiten einer Verordnung werden für eine ergotherapeutische Befunderhebung und die gemeinsame Zielsetzung genutzt.


Ablauf:

  • Telefonischer Erstkontakt.
  • Sie haben bereits eine (Fach-)Ärztliche Verordnung oder diese wird noch eingeholt.
  • Die Verordnung wird von der Krankenkassa bewilligt (bis spätestens zur 2. Einheit).
  • Die Therapie startet. Der erste Termin findet immer mit Eltern/Bezugspersonen statt, für die weiteren Termine wird individuell entschieden.
  • Die Honorarnote wird beglichen (je nach Vereinbarung einzeln oder gesamt).
  • Jetzt legen Sie die Honorarnote mit weiteren Unterlagen Ihrer Krankenkasse vor. Diese erstattet Ihnen den entsprechenden Kostenanteil.


Zur Information: Die Ergotherapie im Augustinergarten findet im Wahlbereich statt – es gibt derzeit keine zu 100% finanzierten Kassenplätze! Detaillierte Auskünfte über die Rückerstattung erhalten Sie bei Ihrer Ergotherapeutin.



Nähere Informationen und Termine:

Stefanie Holt, BSc
Ergotherapeutin
T: +43 699 104 28514
M:
holt@augustinergarten.at


Barbara Binder, BSc
Ergotherapeutin
T: +43 670 352 82 84
M:
binder@augustinergarten.at


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